Faser- und Beton-Recycling von Carbon- und Textilbeton

Berücksichtigung der Auswirkungen von Störstoffen auf etablierte mineralische Rohstoffkreisläufe

Nahaufnahme eines freigelegten Bewehrungstextils aus Carbonfasern (Weitkämper, AMR, RWTH Aachen University)

Die Materialvielfalt und die Anteile an Faserverbundwerkstoffen im Wertstoffkreislauf, auch in der Baubranche, nehmen seit Jahren zu. Hier steigt der Einsatz von Carbon-, Glas- und Basaltfasern insbesondere beim Einsatz als gitterartiges Bewehrungstextil in Textilbeton (TRC) und als Kurzfaser in Faserbeton (FRC). Bereits in den letzten 15 Jahren wurden insgesamt ca. 1.800 t Carbonfaser-Textilbeton & 750.000 t Glasfaser-Textilbeton verbaut, weswegen schon heute Lösungen für immense Textilbeton-Produktionsabfälle gefunden werden müssen. Ziel von FaBeR ist daher die Entwicklung einer stofflich hochwertigen und unschädlichen Nutzbarmachung der Mineralik- und Faserfraktionen von zu recycelnden Textilbetonbauteilen.

Eingeschlossene Carbonfaserabschnitte in Faserbetonrezyklat (Weiler, ibac, RWTH Aachen University)

Aufgabe vom INaB in dem Projekt ist das Durchführen einer LCA und die ökonomische Bewertung der erzeugten Werkstoffe in Iteration mit den Verbundpartnern. Ziel ist es, konkrete Aussagen zu technischen und ökonomischen Eigenschaften der Recyclingwerkstoffe zu treffen.  Unter Berücksichtigung des End-of-Life Verhaltens von rF-Beton, soll außerdem der Vorteil der Verwendung recycelter Materialien nachgewiesen werden. Der ständige Austausch mit den Projektpartnern ermöglicht eine stabile Datengrundlage, welche zu einem aussagekräftigen und wettbewerbsfähigen LCA führt und eine nachhaltige Gestaltung des Werkstoffs ermöglicht.  

Freigelegtes Bewehrungstextil aus Carbonfaser (Weitkämper, AMR, RWTH Aachen University)

Verbundpartner: Mitsubishi Chemical Advanced Materials GmbH, Holcim (Deutschland) GmbH, RWTH Aachen University (Institut für Textiltechnik (ITA), Institut für Baustoffforschung (ibac), Lehrstuhl für Technik und Organisationssoziologie (STO), Lehr- und Forschungsgebiet Aufbereitung mineralischer Rohstoffe (AMR))

Assoziierte Partner: Baumaschinen Beckschulte KG, PAGEL SPEZIAL-BETON GmbH & Co. KG, Hering Bau GmbH & Co. KG, Fydro Glassfibreconcrete B.V.

Projektlaufzeit: Mai 2021 – Oktober 2023

Finanziert von: BMBF 

Kontakt:
M.Sc. Anna Luthin
Tel.: +49 241 80 22998
Mail: anna.luthin@inab.rwth-aachen.de