ABSCHLUSSARBEITEN

Master Arbeiten

Hintergrund:
Der European Green Deal (EGD) bildet den zentralen politischen Rahmen für die Transformation der europäischen Wirtschaft hin zu Klimaneutralität, Kreislaufwirtschaft und Versorgungssicherheit. Der Energiesektor spielt hierbei eine Schlüsselrolle, da er sowohl Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen als auch Treiber der Energiewende ist. Um Fortschritte systematisch zu bewerten, sind transparente, indikatorbasierte Ansätze erforderlich, die die relevanten Politikinstrumente und Monitoring-Systeme berücksichtigen.

Ziel der Arbeit:
Die Masterarbeit verfolgt das Ziel, ein methodisches Analysekonzept für den europäischen Energiesektor zu entwickeln. Dieses Konzept soll den Fortschritt des Sektors im Hinblick auf die EGD-Ziele (Klimaneutralität, Kreislaufwirtschaft, Innovation, Investitionen, Versorgungssicherheit) messbar machen und vergleichbar darstellen.

Aufgabenstellung:

  • Entwicklung einer Wertschöpfungsketten-Logik für den Energiesektor (von Rohstoffgewinnung über Energieerzeugung, -transport, -nutzung bis zu Rückbau/End-of-Life).
  • Mapping relevanter EU-Politikinstrumente und Strategien auf die einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette (z. B. ETS + CBAM, RED III, EED, EU-Taxonomie, CSRD).
  • Definition und Auswahl geeigneter Indikatoren zur Fortschrittsmessung (z. B. Emissionen, Anteil erneuerbarer Energien, Innovations- und Investitionskennzahlen).
  • Datenerhebung aus verlässlichen und öffentlich zugänglichen Quellen (u. a. Eurostat, ECNO, EPO, Unternehmensberichte).
  • Zeitliche Analyse der Indikatoren zur Bewertung der Entwicklung des Energiesektors.
  • Ableitung von sektoralen Fortschritten, Defiziten und Handlungserfordernissen im Kontext des EGD.

Methodisches Vorgehen:
Die Arbeit stützt sich auf eine indikatorbasierte Methodik. Durch die systematische Verknüpfung von Wertschöpfungskettenstufen, politischen Rahmenwerken und messbaren Indikatoren wird ein robustes Analysemodell entwickelt. Ein besonderer Fokus liegt auf methodischer Transparenz, um eine spätere sektorübergreifende Vergleichbarkeit zu ermöglichen.

Anforderungen an die Kandidatin / den Kandidaten:

  • Interesse an europäischer Klima- und Energiepolitik sowie Transformationsprozessen.
  • Analytisches Denken und Fähigkeit, komplexe Datenquellen systematisch auszuwerten.
  • Kenntnisse in quantitativer Datenanalyse und Bereitschaft zur Arbeit mit Eurostat-/Monitoring-Daten.
  • Strukturierte und eigenständige Arbeitsweise.

Rahmenbedingungen:
Zeitraum: ab sofort
Sprache:  Englisch

Kontakt: Sarina Achterfeldt (sarina.achterfeldt@inab.rwth-aachen.de)

Social Life Cycle Assessment (SLCA) is the youngest among the three approaches related to Life Cycle Sustainability Assessment. It is evolving throughout time and new methodologies are being incorporated into the researchers‘ practices. Data collection is still the greatest constraint, being the primary data collection one of the major challenges to SLCA.

According to the Guidelines for Social Life Cycle Assessment of Products and Organizations (Benoît Norris et al., 2020), SLCA comprises six stakeholders of analysis: worker, actors of the value chain, local community, society, consumers and children. Among them, the worker stakeholder is the one most commonly assessed either by collecting primary or secondary data sources.

Therefore, this project aims at running an extensive literature review on the data collections methods and tools, either related to generic or specific data, applied to assessing the six stakeholders, with an emphasis on workers. Furthermore, it aims to map the most assessed indicators, regardless of the economic sector of the studies, in order to propose a harmonised set of indicators for each stakeholder, comprised with a sound definition and suggesting data collection sources and reliable tools within the literature.

This thesis must be written in English.

Contact:
Dr. Arij Chabrawi: arij.chabrawi@inab.rwth-aachen.de

Bachelor Arbeiten

Hintergrund / Zielsetzung:
Die Berichterstattung über unternehmerische Treibhausgasemissionen (GHG-Reporting) befindet sich derzeit im tiefgreifenden Wandel. Treiber dieser Entwicklung sind neue regulatorische Rahmenwerke wie die EU-Taxonomie, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sowie die European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Ziel dieser Instrumente ist es, die Transparenz, Harmonisierung und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsberichten zu verbessern.

Die DAX-Unternehmen – die größten börsennotierten Firmen Deutschlands – veröffentlichen jährlich Nachhaltigkeitsberichte, die es ermöglichen zu untersuchen, ob regulatorische Änderungen zu einer umfassenderen, konsistenteren und stärker lebenszyklusorientierten Treibhausgasberichterstattung geführt haben.

Aus lebenszyklusbasierten Perspektive ist die ausschließliche Berichterstattung über Scope-1-Emissionen (direkt) und Scope-2-Emissionen (indirekt, energiebezogen) unzureichend, um den gesamten Klimafußabdruck eines Unternehmens abzubilden, und kann zu einer Verschiebung von Umweltlasten führen. Scope-3-Emissionen – die vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen – sind entscheidend für eine vollständige Lebenszyklusbetrachtung. Ihre Einbeziehung, die angewandten Berechnungsmethoden und die Transparenz der Angaben variieren jedoch stark zwischen Unternehmen und über die Zeit.

Ziele der Arbeit:

    • Analyse der Trends in der Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Berichterstattung von DAX-Unternehmen und Bewertung, inwieweit die angegebenen Systemgrenzen mit dem Lebenszyklusgedanken übereinstimmen.
    • Identifikation der verwendeten Berechnungs- und Berichterstattungsmethoden (z. B. GHG Protocol, ISO 14064, hybride LCA-Ansätze).
    • Vergleich der Berichterstattung vor und nach wesentlichen regulatorischen Meilensteinen (z. B. EU-Taxonomie-Delegierte Rechtsakte, Einführung der CSRD).
    • Aufzeigen bestehender Lücken und Entwicklung von Empfehlungen zur Integration harmonisierter, lebenszyklusbasierten Ansätze in die Unternehmens-Treibhausgasberichterstattung, um Vergleichbarkeit zu verbessern und Greenwashing-Risiken zu verringern.

Die Arbeit kann wahlweise auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.

Kontakt:
Sarina Achterfeldt: sarina.achterfeldt@inab.rwth-aachen.de
Suzana Ostojic: suzana.ostojic@inab.rwth-aachen.de