ABSCHLUSSARBEITEN

Master Arbeiten

Eine effiziente Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle bei der Sensibilisierung für das Thema Nachhaltigkeit. Serious Games wurden als relevantes Instrument für die Aufklärung von Erwachsenen über die sozialen Aspekte der nachhaltigen Entwicklung identifiziert. In diesem Zusammenhang wurde Sociabill entwickelt. Sociabill basiert auf den Prinzipien der Sozialbilanz und zielt darauf ab, Erwachsenen ein umfassendes Verständnis für diese Methodik zu vermitteln. In Sociabill schlüpfen die Spieler in die Rolle von Unternehmern, die ihre erste T-Shirt-Kollektion auf den Markt bringen wollen. Ziel ist es, dass die Spieler ihr Unternehmen aufbauen, indem sie Karten für soziale Unterkategorien erwerben, die den Lebenszyklus des Produkts abdecken. Das Spiel endet mit einer Prüfung, bei der festgestellt wird, ob die Spieler sozial verantwortliche, aufstrebende oder rückständige Unternehmen gegründet haben.

Die Durchführung des Spiels in verschiedenen Gruppen ergab, dass das Spiel nochmal etwas überarbeitet werden muss. Die Abschlussarbeit sollte sich kritisch mit dem Spiel auseinandersetzen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen (insbesondere in Bezug auf mögliche Auswirkungen und die Punktevergabe je nach Produktionsstandort).

Die Arbeit kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden.

Kontakt: Anna Luthin – anna.luthin@inab.rwth-aachen.de

Der erhebliche Beitrag der Automobilindustrie zu den weltweiten Emissionen und zum Ressourcenverbrauch unterstreicht den dringenden Bedarf an robusten Nachhaltigkeitsvorschriften. Neben Umweltaspekten sind soziale und ethische Fragen wie Arbeitsbedingungen und Transparenz in der Lieferkette wichtige ESG-Belange, die zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnen. Viele Automobilunternehmen haben die Dringlichkeit erkannt und konzentrieren sich zunehmend auf ESG-Faktoren, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, umweltbewusste Kunden zu gewinnen und Investitionen von ESG-orientierten Investoren zu sichern.

Trotz des zunehmenden regulatorischen Drucks bestehen weiterhin Herausforderungen bei der Bewertung und Vergleichbarkeit der geforderten Angaben innerhalb des Automobilsektors.

Ziel dieser Studie ist es daher:

  • Die aktuelle Landschaft der Nachhaltigkeitsvorschriften in der Automobilindustrie zu evaluieren.
  • Die Verfügbarkeit bzw. den Bedarf an standardisierten und harmonisierten Bewertungsmethoden, wie z.B. das Treibhausgasprotokoll nach ISO 14064, für die Offenlegung von Scope 1-3 Emissionen zu identifizieren.
  • Untersuchung des Potenzials von LCSA zur Erfüllung der geforderten Angaben und zur Verbesserung der Transparenz sowie der Vergleichbarkeit bei der Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen Indikatoren, bei gleichzeitiger Identifizierung von Chancen und Herausforderungen

Kontakt: Suzana Ostojic (suzana.ostojic@inab.rwth-aachen.de)

Leichtbaukomponenten haben sich im Automobilsektor etabliert und führen zu einem geringeren Materialverbrauch und einer Verringerung der Umweltauswirkungen bei Herstellung und Betrieb. In der aktuellen Forschung wurde ein besonderer Schwerpunkt auf Glasfaser verstärkte Polymerverbundwerkstoffe gelegt. Diese innovativen Leichtbauwerkstoffe haben das Potenzial, die Umweltauswirkungen während des gesamten Lebenszyklus im Vergleich zu herkömmlichen monolithischen Leichtbauteilen aus Aluminium oder Magnesium zu verringern.

Das Recycling von Leichtbau-Verbundwerkstoffen am Ende des Lebenszyklus kann jedoch neue Herausforderungen an die Modellierung stellen und die Ergebnisse von Ökobilanzstudien erheblich beeinflussen. Im Gegensatz zu etablierten Recyclingverfahren (z. B. Stahlrecycling) sind die Recyclingtechnologien für neue Werkstoffe noch nicht ausgereift (z. B. das Recycling von faserverstärkten Polymeren), was zu einem Downcycling der Werkstoffe führt. Darüber hinaus kann der Energieaufwand für das Recycling von Leichtbaustrukturen höher sein als bei herkömmlichen Werkstoffen (z. B. für die Sortierung und Trennung von Verbundwerkstoffen). Und schließlich spielt auch der Bedarf an Primärdaten eine wichtige Rolle.

Ziel dieser Arbeit ist es daher, die derzeit möglichen Verfahren für das Recycling von Faserverbundwerkstoffen und den damit verbundenen Energieverbrauch herauszuarbeiten, um eine Ökobilanz für das Ende des Lebenszyklus zu ermöglichen. Zu diesem Zweck soll ein Ökobilanzmodell für Faserverbundwerkstoffe für das Ende ihres Lebenszyklus erstellt werden. Die Umweltleistung der modellierten Szenarien sollte mit Excel ausgewertet werden. Die Gesamtergebnisse dienen als frühe Orientierungshilfe für die ökologisch nachhaltige Entwicklung innovativer Leichtbaustrukturen.

Die Arbeit soll in englischer Sprache verfasst werden.

Kontakt: Suzana Ostojic – suzana.ostojic@inab.rwth-aachen.de  

Start date: as soon as possible

Requirements:

  • Very good German and English language skills (written and spoken)
  • Reliability and commitment
  • Ability to work independently
  • Proactiveness
  • Knowledge of statistics and/or Multi-Decision Criteria Making (MCDM) methods is an advantage

Context:

The movement of both people and goods stands as a fundamental pillar of our society. Currently, mobility, particularly concerning road traffic, faces significant challenges related to durability, safety, efficiency, sustainability, costs, and automation. Such pressing challenges demand immediate and comprehensive solutions. A possible solution can be found in the Digital Twin Road, which can be used for the pavement management in the future road system and has the potential to lead to a sustainable road infrastructure.

However, to have a system that is holistically sustainable, it should comprehend, in addition to environmental and economic considerations, the social dimension and encompass broad social acceptance by the end user. Similar to most disruptive technologies, it is possible that aspects related to the Digital Twin Road could affect the social acceptance of certain stakeholders, also impacting in the way they engage with it. For instance, the presence of sensors collecting data on the road may produce apprehension from road users due to data protection concerns. Therefore, the social acceptance of sensors used for the data collection within the context of the Digital Twin Road (DT) must be investigated.

Goals and tasks:

The main goal of this master thesis is to assess the social acceptance of sensors / DT for the stakeholder “road user”. The main outcome of the thesis is a list of social concerns that affect the social acceptance of the DT. Furthermore, strategies should be proposed to address the identified constraints and improve social acceptance.

First, a literature study should be performed to identify the implications of the use of sensors in the context of the DT. Based on these findings, semi-structured interviews should be conducted on a representative group in Germany to identify which social constraints are considered the most influential. Furthermore, potential strategies for improving social acceptance should be presented under consideration of those most influential social concerns. These aspects should be analyzed by applying a Multi-Criteria Decision Making (MCDM) method to identify the best possible strategies based on the outcomes of the survey. The outcomes of the thesis should support the further investigation of social acceptance of sensors / DT on a larger scale.

Organizational matters:

The thesis will be supervised by Dr. Arij Chabrawi and Pamela Del Rosario (M.Sc.)

The thesis should be written in English

If you’re interested, please write an e-mail to Ms. Del Rosario and Dr. Chabrawi and attach a brief CV and grade summary

Contacts:

Pamela Del Rosario: pamela.delrosario@inab.rwth-aachen.de

Dr. Arij Chabrawi: arij.chabrawi@inab.rwth-aachen.de

Bachelor Arbeiten

Social Life Cycle Assessment (SLCA) is the youngest among the three approaches related to Life Cycle Sustainability Assessment. It is evolving throughout time and new methodologies are being incorporated into the researchers‘ practices. Data collection is still the greatest constraint, being the primary data collection one of the major challenges to SLCA. 

According to the Guidelines for Social Life Cycle Assessment of Products and Organizations (Benoît Norris et al., 2020), SLCA comprises six stakeholders of analysis: worker, actors of the value chain, local community, society, consumers and children. Among them, the worker stakeholder is the one most commonly assessed either by collecting primary or secondary data sources. 

Therefore, this project aims at running an extensive literature review on the data collections methods and tools, either related to generic or specific data, applied to assessing the six stakeholders, with an emphasis on workers. Furthermore, it aims to map the most assessed indicators, regardless of the economic sector of the studies, in order to propose a harmonised set of indicators for each stakeholder, comprised with a sound definition and suggesting data collection sources and reliable tools within the literature.

This thesis must be written in English.

Contact: Arij Chabrawi (arij.chabrawi@inab.rwth-aachen.de)

Im Kontext der drei Säulen der Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch und sozial – wächst der Bedarf und das Interesse an der Entwicklung innovativer Produkte und Prozesse zur allgemeinen Steigerung der Nachhaltigkeit. In der aktuellen Forschung im Automobilsektor wird ein besonderer Schwerpunkt auf recycelbare faserverstärkte Polymerverbundwerkstoffe gelegt. Diese innovativen Leichtbauwerkstoffe haben das Potenzial, die Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg im Vergleich zu herkömmlichen Leichtbaukomponenten aus Aluminium oder Magnesium zu verringern. Da sie sich jedoch noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden, wurden bisher keine quantitativen Bewertungen der Auswirkungen in den weiteren beiden Dimensionen der Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus hinweg durchgeführt.

Für die Bewertung der ökonomischen Nachhaltigkeit wird die Methodik der Lebenszykluskostenrechnung (Life Cycle Costs, LCC) verwendet. Dabei werden sämtliche mit einem Produkt oder Projekt verbundenen Kosten über dessen gesamten physischen Lebenszeitraum kumulativ bestimmt. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Literaturrecherche durchzuführen, die den Anwendungsbereich von LCC in der Automobilindustrie beleuchtet, um auf dieser Grundlage einen vergleichenden, literaturgestützten LCC für eine konkrete Leichtbaustruktur, die in einem Kraftfahrzeug Anwendung findet, durchzuführen.

Die Arbeit kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden.

Kontakt: Suzana Ostojic – suzana.ostojic@inab.rwth-aachen.de

Der bedeutende Beitrag der Automobilindustrie zu globalen Emissionen und dem Verbrauch von Ressourcen macht eine dringende und nachhaltige Transformation notwendig. Neben Umweltbedenken erhalten soziale und ethische Fragen wie Arbeitspraktiken und Transparenz in der Lieferkette zunehmend Aufmerksamkeit. Um diesen vielschichtigen Herausforderungen zu begegnen, hat sich die Lebenszyklus-Nachhaltigkeitsbewertung (LCSA) als eine etablierte Methodik herausgebildet, um die Umwelt-, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen über den gesamten Lebenszyklus von Automobilprodukten und -dienstleistungen umfassend zu bewerten. Die Komplexität der Nachhaltigkeitsüberlegungen erfordert jedoch einen differenzierten Ansatz, bei dem Abwägungen zwischen Dimensionen und Auswirkungen sorgfältig geprüft werden müssen.

 

In aktueller Forschung dient die Multi-Kriterien-Entscheidungsanalyse (MCDA) als entscheidendes Instrument zur Integration der Ergebnisse von Lebenszyklus-Nachhaltigkeitsbewertungen und zur systematischen Bewertung vergleichbarer Produktsysteme.

Folglich führt diese Arbeit eine gründliche Literaturübersicht über MCDA-Tools durch, die speziell auf die Nachhaltigkeitsbewertung innerhalb des Automobilsektors zugeschnitten sind, und untersucht sorgfältig verbreitete Kriterien, Datenquellen und methodische Rahmenbedingungen. Das zentrale Ziel dieser Untersuchung besteht darin, das Potenzial dieser integrierten Ansätze im Rahmen einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten MCDA in der Automobilindustrie zu verdeutlichen.

Konkret werden methodische Ansätze und Bewertungen genau unter die Lupe genommen, um sie umfassend zu vergleichen und zu analysieren. Die Forschung zielt darauf ab, mehrere zentrale Fragen zu beantworten, darunter:

  • Welche MCDA-Methoden werden häufig angewendet?
  • Wie variieren diese Methoden hinsichtlich der Auswahl, Gewichtung, Bewertung und abschließenden Aggregation von Kriterien?
  • In welchem Umfang sind Stakeholder in den Prozess eingebunden?
  • Welche Herausforderungen und Lücken bestehen in aktuellen Praktiken?

Die Arbeit kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden.

Kontakt: Suzana Ostojic – suzana.ostojic@inab.rwth-aachen.de

Leichtbaukomponenten aus Faserverbundkunststoffen erfahren derzeit intensive Forschung und sind vielfältig einsetzbar. Insbesondere wurde ein Schwerpunkt auf glasfaserverstärkte Polymerverbundwerkstoffe gelegt. Diese innovativen Leichtbaumaterialien zeigen das Potenzial, die Umweltauswirkungen über ihren gesamten Lebenszyklus im Vergleich zu herkömmlichen Aluminium- oder Magnesium-Leichtbauteilen zu reduzieren. Eine umfassende lebenszyklusbasierte Nachhaltigkeitsbewertung (LCSA) erfordert jedoch neben der ökologischen Säule auch die Berücksichtigung von zwei weiteren Säulen: der ökonomischen und der sozialen Säule.

In der folgenden Arbeit soll ein besonderes Augenmerk auf die soziale Säule gelegt werden. Eine vollständige und aussagekräftige soziale Ökobilanz (S-LCA) erfordert jedoch eine äußerst detaillierte Auswertung von Datensätzen. Daher soll im Rahmen dieser Arbeit eine Analyse der sozialen Risiko-Hotspots durchgeführt werden. Mithilfe der Social Hotspot Database (SHDB) können bereits relevante Stakeholder, Unterkategorien und Indikatoren identifiziert werden. Risiken in Bezug auf Arbeitsbedingungen, Löhne und mögliche Gesundheitsrisiken für die Beschäftigten entlang der Wertschöpfungskette können frühzeitig erkannt werden.

Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Lieferkette und die Produktion einer neuen innovativen Leichtbaustruktur zu analysieren und relevante soziale Indikatoren zu definieren. Die betrachteten Indikatoren basieren dabei auf der Literatur und einer Risikoanalyse der identifizierten Produktionsländer. Durch die Hotspot-Analyse sollen sowohl Optimierungsmöglichkeiten als auch erste Anforderungen an die soziale Nachhaltigkeit der Wertschöpfungskette definiert werden.

Die Arbeit kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden.
Kontakt: Suzana Ostojic – suzana.ostojic@inab.rwth-aachen.de

Aluminiumbauteile finden vielfältige Anwendungen in verschiedenen Branchen, und ihre Umweltauswirkungen wurden bereits ausgiebig in Ökobilanzen erforscht. Eine umfassende lebenszyklusbasierte Nachhaltigkeitsbewertung (LCSA) erfordert jedoch neben der ökologischen Säule auch die Berücksichtigung von zwei weiteren Säulen: der ökonomischen und der sozialen Säule.

In der folgenden Arbeit soll ein besonderes Augenmerk auf die soziale Säule gelegt werden. Eine vollständige und aussagekräftige soziale Ökobilanz (S-LCA) erfordert jedoch eine äußerst detaillierte Auswertung von Datensätzen. Daher soll im Rahmen dieser Arbeit eine Analyse der sozialen Risiko-Hotspots durchgeführt werden. Mithilfe der Social Hotspot Database (SHDB) können bereits relevante Stakeholder, Unterkategorien und Indikatoren identifiziert werden. Risiken in Bezug auf Arbeitsbedingungen, Löhne und mögliche Gesundheitsrisiken für die Beschäftigten entlang der Wertschöpfungskette können frühzeitig erkannt werden.

Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Lieferkette und die Produktion von Aluminium-Leichtbaustruktur zu analysieren und relevante soziale Indikatoren zu definieren. Die betrachteten Indikatoren basieren dabei auf der Literatur und einer Risikoanalyse der identifizierten Produktionsländer. Durch die Hotspot-Analyse sollen sowohl Optimierungsmöglichkeiten als auch erste Anforderungen an die soziale Nachhaltigkeit der Wertschöpfungskette definiert werden.

Die Arbeit kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden.
Kontakt: Suzana Ostojic – suzana.ostojic@inab.rwth-aachen.de

Studienarbeiten

Das INaB bietet für das Wintersemester wieder Studienarbeiten zu dem folgenden Thema an: „Nachhaltige Entwicklung von Städten und Siedlungen“ (SDG 11) – Strategien zur Steigerung der Nachhaltigkeitsleistung

Wenn Sie Interesse an einer Studienarbeit am INaB haben, melden Sie sich bitte bei roland.meyer@inab.rwth-aachen.de. Es wird am 19. Oktober von 10.00 bis 11.00 Uhr online eine Einführungsveranstaltung geben. Auf Anfrage erhalten Sie den entsprechenden Link

Kontakt: roland.meyer@inab.rwth-aachen.de